Von Koh Rong aus geht es für eine Nacht nach Phon Phen, von wo aus ich am nächsten Morgen nach Hanoi fliege.
Eine Stadt von der ich viel gehört und noch mehr erwartet habe. Eine von so vielen, trubeligen, südostasiatischen Städten mit ihren typischen Gerüchen und Eindrücken. Und dennoch hat diese Stadt Etwas, was andere Städte nicht haben.
Ich checke in mein Hostel ein, welches direkt in der, von Bars, Clubs und Straßenständen gefüllten, besonders bei Touristen beliebten Altstadt liegt.
Nach einer kurzen Dusche und einem Klamottenwechsel treffe ich mich an der Ecke mit Kolja und Oliver.
Ich freue mich riesig beide wiederzusehen.
Es ist etwas besonderes, und fühlt sich irgendwie seltsam an, Menschen die man sonst nur aus einem Gemeinsamen Alltag kennt, 9000 Kilometer von daheim entfernt in einer so ungewohnten Umgebung zu treffen. Es hat etwas surreales. Zwei verschiedene Welten in denen ich lebe, die in diesen Momenten verbunden werden.
Und gerade Kolja habe ich schon seit langem, aufgrund von seinem längerem Aufenthalt in Australien, nicht mehr gesehen.
Wir treffen uns also an der Bar an der Ecke, welche Kolja und Oli bereits als ihre „Stammkneipe” bezeichnen. Hier gibt es gezapftes Bier für 10.000 vietnamesische Dong, was umgerechnet knapp 35 Cent sind. Nach einem gelungenen Abend reisen die beiden am nächsten Morgen auch schon weiter in einen Ort namens Mai Chao. Den Tag verbringe ich alleine. Ich laufe durch die Altstadt, lasse mein Handydisplay und meine Kamera reparieren und verbringe einige Zeit an der Trainsstreet. Eine, besonders bei Touristen beliebte, mit ausschließlich Cafés und Bars ausgestattete, enge Straße, durch welche ab und zu ein Zug durchfährt.
Am nächsten Morgen fahre ich mit dem Bus schon wieder zum Flughafen. Jedoch nicht um in den nächsten Flieger zu steigen. Diesmal fahre ich zum Flughafen um einen weiteren Freund von mir zu treffen. Pepe.
Mit Pepe fahre ich vom Flughafen nach Mai Chao. Ein ländlicher, von Berglandschaften und Reisplantagen umgebener Ort, der ein weiteres Bild von Vietnam zeichnet. Ein Bild von einem einfachen Leben. Ohne den Stress der Großstadt. Ohne den Lärm, den unangenehmen Gerüchen und dem Trubel.
Hanoi verlasse ich also mach knapp einem Tag wieder. Ich werde jedoch ein paar weitere Male zurückkommen.
Liebe Grüße, Jannis